Tool zur Koordinaten-Umrechnung

Mit Geo-Koordinaten kann man jeden Punkt auf der Erdoberfläche genau bezeichnen. Für das Standardsystem hat man die Erdkugel (natürlich nur in Gedanken) einmal am Äquator in Nord-Süd-Richtung halbiert und dem Nordteil den Namen nördliche Halbkugel und der südlichen Hälfte - ja was wohl - natürlich südliche Halbkugel gegeben. Ausgehend vom Äquator (Nord/Süd 0°) hat man dann die Halbkugeln in jeweils 90 Breitengrade (Latitude / Lat.) unterteilt. Nord 90° ist also am Nordpol und Süd 90° am Südpol.

Dann teilen wir die Erdkugel gedanklich noch in zwei Halbkugeln West und Ost. Nur, wo die Linie ziehen? Aus Traditionsgründen hat man sich für das Observatorium in Greenwich bei London, England entschieden. Dort ist also Null Grad West (oder Ost). Der Nullmeridian, so heißt die Schnittlinie, führt dann genau südlich weiter über Frankreich und Spanien, quer durch Westafrika, durch den Südpol, an Neuseeland vorbei durch den Pazifik, durch Ostasien und über den Nordpol zurück nach London. Ausgehend vom Nullmeridian hat man diese Halbkugeln in jeweils 180 Längengrade (Longitude / Lon.) unterteilt, also von West 180° bis Ost 180°.

So kann man jeden Punkt auf der Erdkugel durch den Breitengrad und den Längengrad bezeichnen. Um einen Ort genau zu spezifizieren, erhöht man einfach die Anzahl der Nachkommastellen. Für Nord, Süd, West und Ost haben sich die engl. Abkürzungen N, S, W und E eingebürgert bzw. für Nord und Ost ein "+" (wird dann aber weggelassen) und für Süd und West ein "-", so dass man es nur noch mit Zahlen zu tun hat, mit denen man dann leichter rechnen kann. So liegt Berlin etwa bei N52.5° und E013.4°, oder kurz "52.5,13.4". Will man genauer werden und z. B. den Alexanderplatz angeben, so erhöht man die Genauigkeit auf N52.522° E013.413°, oder kurz "52.522,13.413". Je mehr Nachkommastellen, desto genauer.

Dies ist das Standardsystem und nennt sich Dezimalgrad. Nun gibt es aber noch viele andere Möglichkeiten, Geo-Koordinaten anzugeben. Diese ineinander umzurechnen, das ist Aufgabe dieses Tools.

Für die Umrechnung ist die Verwendung des sogenannten Ellipsoids wichtig. Dies ist meist WGS84, oder für ältere Formate auch Bessel-1841. So ein Ellipsoid ist eine gedachte Abbildung der Erdkugel, die ja an sich gar keine Kugel ist, sondern an den Polen abgeflacht ist. Diese Form entspricht dann einem Ellipsoid, einer dreidimensionalen Ellipse. Die Positionsangabe beziehen sich immer auf die Oberfläche dieses Ellipsoids. Das ist zwar nah dran an der Wirklichkeit, aber eben nicht perfekt, denn in Wahrheit gleicht die Erde mit ihren Bergen und Tälern eher einer Kartoffel, was sich dann Geoid nennt. Einen echten Geoiden mathematisch zu definieren wäre aber viel zu kompliziert und wäre auch ständigen Anpassungen unterworfen, denn die Erdoberfläche und -Form ändern sich. So greift man zum Ellipsoiden für die Berechnung. Der Ellipsoid WGS84 gilt zum Beispiel international, andere Ellipsoiden passen vielleicht besser für einen bestimmten Teil der Erde. So definieren viele Länder eigene, für ihr Land passende, Parameter ("Datum" genannt) für den zugrundeliegenden Ellipsoiden und passen bei Veränderungen der Erde (oder neuen Erkenntnissen) die Parameter an.

Häufig werden für Karten X und Y-Werte angegeben, die sich auf einen bestimmten Punkt im Land beziehen und von da aus die Meter nach Ost (X) und Nord (Y) angegeben. Für Karten muss man zuvor eine Mercator-Projektion durchführen, um den Ausschnitt der Erdoberfläche sozusagen "plattzudrücken". Für die deutsche Kartendarstellung Gauß-Krüger kommt z B. der Ellipsoid Bessel 1841 zum Einsatz.

Dies nur zum Verständnis für Interessierte, was die Abkürzungen WGS84 und Bessel 1841 etc. zu bedeuten haben. Die Umrechnungen erfolgen aber vollautomatisch unter Anwendung des jeweils gültigen Ellipsoiden. Trotzdem sollte man darauf achten, dass der richtige Ellipsoid (das richtige "Datum") verwendet wird, wenn dieser angegeben ist. Denn diese werden durchaus aktualisiert und es kann eine andere Version zum Einsatz gekommen sein. Die Abweichungen sollten sich aber trotzdem nur auf einige wenige Meter beschränken.

Koordinaten-Umrechner , © 2008-2025 by Oliver Kuhlemann
Eingabe der bekannten Koordinaten:

Dezimalgrad (47.589823,7.589019) (WGS84)
Lat. + - . ° Lon. + - . °
GradNachkommastellenGradNachkommastellen

Grad Minuten (N47° 35.389' E007° 35.341') (WGS84)
Lat. N S ° . ' Lon. E W ° . '
GradMinutenMin. Nkst.GradMinutenMin. Nkst.
Was sind Minuten?Wohl wegen der besseren Überschaubarkeit übernimmt man hier die Nachkommastellen des Grades in Minuten, wobei 60 Minuten ein Grad ausmachen (Eselsbrücke: 60 Minuten sind eine Stunde). Die Minuten macht man durch einen einfachen Hochstrich (') kenntlich. Damit man nicht die Genauigkeit verliert, wird oft der Minutenteil mit drei Nachkommastellen angegeben. Diese Angabe ist beim Geocachen gebräuchlich.

Grad Minuten Sekunden (N47° 35' 23" E007° 35' 20") (WGS84)
Lat. N S ° ' " Lon. E W ° ' "
GradMinutenSekundenGradMinutenSekunden
Was sind Sekunden?Wenn man auch die Minutenbruchteile in 60 Teile aufteilt, werden daraus Sekunden, wobei 60 Sekunden eine Minute ausmachen (Eselsbrücke: wie bei der Uhr). Die Sekunden macht man durch einen doppelten Hochstrich (") kenntlich. Damit man nicht die Genauigkeit verliert, könnte man auch den Sekundenteil mit Nachkommastellen angegeben, dies wird aber nur selten getan, weil eine Sekunden nur wenigen Metern entspricht. Diese Angabe ist in der Seefahrt gebräuchlich.

ECEF (X 4026373.96 Y 759255.65 Z 4871604.44)
X Y Z
     Ostwert                           Nordwert                       Höhenwert
Was ist ECEF?ECEF steht für Earth-centered, Earth-fixed coordinate system und bildet ein geozentrisches Koordinatensystem ab, der die Entfernungen vom Erdmittelpunkt aus in die drei Richtungen Osten, Norden und Hoch (bezogen auf die Rotationsachse der Erde) angibt. Mit diesem System kann man Ortsangaben innerhalb der Erdkugel, aber auch darüber angeben. ECEF ist eher nicht an die Erdoberfläche gebunden und wird zum Beispiel auch für die Ortsangabe von Satelliten benutzt.
Mehr Informationen zum ECEF-Koordinatensystem in der Wikipedia.

Mercator (X 844806 Y 6038885)
X Y
     Ostwert                           Nordwert                    Format
Was ist Mercator?Mercator ist ein Koordinatensystem speziell zur Kartendarstellung. Dabei wird die Erdkugel auf einen Zylinder (Zylinderachse im rechten Winkel zur Erdachse) abgebildet. Dadurch erreicht man eine Winkeltreue, d. h., dass, wenn sich ein Objekt laut Kompaß in 45° befindet, dann findet man es auch im 45° Winkel auf der Karte. So lassen sich Peilungen auf der Karte einzeichnen und Entfernungen von Kartenzentimetern in Echt-Kilometer übertragen. Nachteil ist, dass die Erde auf den Karten nicht natürlich, sondern (in unseren Breitengraden leicht) verzerrt dargestellt wird. Je näher ein Gebiet an einem der Erdpole liegt, desto vergrößert erscheint es. Das führt etwa dazu, dass Grönland auf Weltkarten fast so groß aussieht wie Afrika, obwohl es in Wahrheit nur etwa ein vierzehntel der Fläche aufweist.
X 0 Y 0 liegt bei 0 Grad Nord und 0 Grad Ost. X ist der Wert für die Longitude (Längengrad, also West oder Ost) und Y der der Latitude (Breitengrad, Nord oder Süd). X und Y-Werte können für die West- und Südhemisphäre auch negativ werden. Je nach Unterformat (WGS84 = allgemeines Format, FN2004 = Format, das Falk Navigationsgeräte verwendeten) geht ein unterschiedlicher Erdradius in die Berechnung ein. Dies ergibt für die einzelnen Mercator-Formate abweichende X/Y-Werte.
Mehr Informationen zum Mercator-Koordinatensystem in der Wikipedia.

UTM (32T 393917 5271677) (WGS84)
E N
 Zone          Ostwert/Rechtswert        Nordwert/Hochwert
Was ist UTM?UTM steht für Universal Transverse Mercator und ist ein Koordinatensystem speziell zur Kartendarstellung und bedient sich der Mercator-Abbildung. Es teilt die Erdoberfläche (von 80° Süd bis 84° Nord) streifenförmig in 6° breite vertikale Zonen auf.
Die Zonen sind von West nach Ost durchnummeriert. Die Zone von 180° bis 174° westlicher Länge erhält die Kennziffer 1. Die von 174° bis 168° die Kennziffer 2 usw. Der deutschsprachige Raum liegt größtenteils in den Zonen 32 (E 6° bis 12°) und 33 (E 12° bis 18°). Die Zonen sind wiederum in Zonenfelder (als Buchstaben) im Abstand von 8° aufgeteilt. Die südlichste Zonenfeldzeile hat den Buchstaben C und die nördlichste den Buchstaben X.
Der Hoch/Rechtswert wird als Entfernung in Metern vom Äquator ("N0°" für den Nord bzw. Hochwert, "Y") bzw. dem Mittelmeriadan ("E0°" für den Ost bzw. Rechtswert, "X") angegeben, wobei jedoch der Rechtswert mit 500'000 für den Mittelmeriadan und der Hochwert mit 10'000'000 für den Äquator für Werte auf der Südhalbkugel festgelegt werden (für Hochwerte auf der Nordhalbkugel gilt weiterhin Äquator=0). So erhält man auch für westlichere bzw. südlichere Koordinaten immer positive Angaben in Metern. Dadurch lässt es sich wunderbar mit einfacher Trigonemetrie rechnen und Winkel, Abstände und weitere UTM-Koordinaten bestimmen, ohne jedesmal die Erdkrümmung einbeziehen zu müssen.
Mehr Informationen zum UTM-Koordinatensystem in der Wikipedia.

MGRS (auch UTMREF, USNG) (32TLT 93917 71677) (WGS84)
E N
 Zone                    Ostwert/Rechtswert        Nordwert/Hochwert
Was ist MGRS?MGRS steht für Military Grid Reference System (USNG für United States National Grid) und ist ein Koordinatensystem speziell zur Kartendarstellung, dass bei der NATO und auch der Bundeswehr zum Einsatz kommt. Es basiert auf dem UTM-System. Allerdings werden hier die Zonen zusätzlich in Planquadrate mit je 100 km Seitenlänge unterteilt. Die Zonenbezeichnung wird dadurch fünfstellig. Die E und N-Angabe kann dementsprechend nur fünfstellig sein (entsprechend 99999 Meter = Seitenlänge von 100 km eines Planquadrats).
Mehr Informationen zum MGRS-Koordinatensystem in der Wikipedia.

GARS (US Militär) (383MR37) (WGS84)

 GARS-Code
Was ist GARS?GARS steht für Global Area Reference System und ist ein Koordinatensystem, das von der National Geospatial Intelligence Agency (NGA) für das US-Militär (DoD) entwickelt wurde. Es teilt die Welt in 5 Minuten-Abschnitte ein und wird neben MRGS eingesetzt, speziell zur Lageerfassung der Streitkräfte und zur Gefechtsraumführung. Es dient nicht der Navigation oder Zielerfassung, denn es hat nur eine Genauigkeit von ca. 0.1 Dezimalgrad. Der GARS-Code unterteilt sich in: 3 Zeichen (bspw. "383") für ein 30 Minuten breites Längsband, dann 2 Zeichen ("MR") für ein 30 Minuten breites Breitenband, kodiert als Buchstaben. Dieser Ausschnitt wird in 4 Quadranten à 15 Minuten eingeteilt ("3") und jeder Quadrant wiederum in 9 Teile zu 5 Minuten ("7"). Mehr Informationen zum GARS-Koordinatensystem bei NGA.mil.

NAC (X HLZ58 Y QWXG6) (WGS84)
X Y
     X-Wert (Ost)                  Y-Wert (Nord)
Was ist NAC?NAC steht für Natural Area Code. Statt nur Ziffern benutzt es auch Buchstaben, um eine Koordinate zu schreiben. Mit jedem weiteren Buchstabenpaar unterteilt es die Koordinaten in weitere 30 Teile und wird somit genauer. Mit jeweils 5-stelligen X und Y-Werte liegt die Genauigkeit bereits bei ca. einem Meter.

Gauß-Krüger (R 3393951 H 5273345) (Bessel 1841)
R H
     Rechts-Wert (Ost)         Hoch-Wert (Nord)
Was ist Gauß-Krüger?Gauß-Krüger (kurz GK) ist ein altes deutsches Koordinatensystem und nur in diesem Raum verwendbar. Es wird (wie auch das prinzipähnliche UTM) für Karten benutzt und bietet den Vorteil, dort winkeltreue Berechnung mit dem Rechts- und Hochwert (jeweils 1 Meter) vornehmen zu können. Statt des modernen WGS84-Ellipsoids zur Berechnung der Erdkrümmung benutzt es den veralteten und ungenaueren Bessel-Ellipsoid. Das System ist in der deutschen Kartografie noch sehr verbreitet.
Mehr Informationen zum GK-Koordinatensystem in der Wikipedia.

CH1903 (auch Swiss Grid, LV03) (y 611313 x 271026) (Bessel 1841)
y x
     Y-Wert (Nord)              X-Wert (Ost)
Was ist CH1903?CH1903 ist dem Gauß-Krüger-System sehr ähnlich, aber für den Schweizer Raum ausgelegt und nur in diesem Raum verwendbar. Es benutzt ebenfalls den Bessel-Ellipsoid, der Bezugspunkt liegt aber in der ehemaligen Sternwarte in Bern. Das System ist in der schweizerischen Kartografie sehr verbreitet. Für Liechtensteiner Geo-Koordinaten müssen 600.000 bzw. 200.000 hinzuaddiert werden.
Mehr Informationen zum CH1903-Koordinatensystem in der Wikipedia.

RD New / Dutchgrid (X 121610 Y 487315) (Bessel 1841)
X Y
     Rechts-Wert (Ost)         Hoch-Wert (Nord)
Was ist RD New?RD steht für "Rijksdriehoeks Datum" und ist das niederländisches Koordinatensystem mit Bezugspunkt zu der Kirche "Langer Jan", Onze Lieve Vrouwetoren in Amersfoort bei den Dezimalgrad-Koordinaten "52.155172,5.387203" bzw. RD-Koordinaten "X 155000 Y 463000". Diese Werte wurden so gewählt, dass für jeden Punkt in den gesamten europäischen Niederlanden an Land die X-Koordinate zwischen 0 und 280 km und die Y-Koordinate zwischen 300 und 625 km liegt. Alle Koordinaten haben also einen positiven Wert und jede Y-Koordinate ist größer als die X-Koordinate. Dadurch wird eine Verwechslung der X- und Y-Koordinaten verhindert. Es wird (wie auch das prinzipähnliche UTM) für Karten benutzt und bietet den Vorteil, dort winkeltreue Berechnung mit dem Rechts- und Hochwert (jeweils 1 Meter) vornehmen zu können. Statt des modernen WGS84-Ellipsoids zur Berechnung der Erdkrümmung benutzt RD New den veralteten und ungenaueren Bessel-1841-Ellipsoid.
Mehr Informationen zum RD-Koordinatensystem in der Wikipedia .

QTH Maidenhead Locator (JN37TO01QN) (WGS84)
 QTH Locator
Was ist ein QTH-Locator?Der QTH-Maidenhead Locator ist eine 10-stellige alphanumerische Zeichenkette, die einen Ort mit ca. 20 Meter Genauigkeit angibt. Man kann den QTH auch mit nur 4, 6 oder 8 Zeichen - bei entsprechendender Ungenauigkeit benutzen. Er wird von Amateurfunkern eingesetzt. Sein Vorteil ist die Kürze und die damit einhergehende Aufwandsersparnis, etwa beim Morsen.

Geohash (u0mqsxqn) (WGS84)
 GeoHash
Was ist ein Geohash?Ein GeoHash ist ähnlich dem QTH Locator ein Format für Koordinaten in Kurzschreibweise. Die Genauigkeit steigt mit der Länge. Ein 9-stelliger GeoHash hat eine Genauigkeit von wenigen Metern.

Open Location Code / Plus Code (9F4MGC92+H6Q) (WGS84)
 Open Location Code
Was ist ein Open Location Code?Ein Open Location Code ist ähnlich dem QTH Locator oder Geohash ein Format für Koordinaten in Kurzschreibweise. Die Genauigkeit steigt mit der Länge. An 9. Stelle hat der OLC ein + Zeichen. Ein 11-stelliger OLC (8FXHM23Q+M9) hat eine Genauigkeit von ca. 14 Metern, einer mit 12 Stellen (8FXHM23Q+M94) erhöht die Genauigkeit auf 3 Meter und ist damit genau genug für eine Hausnummer, was auch dem ursprünglichen Verwendungszweck entspricht. OLCs können auf Google Maps direkt als Suchbegriff eingegeben werden; die Kartenposition wird entsprechend angezeigt. Google nennt OLCs Plus Codes.

Makaney Koordinaten / MKC Code (G3DA+2OAW) (WGS84)
 Makaney Code
Was ist ein Makaney Code?Ein Makaney Code ist ähnlich den oben genannten Codes ein Format für Koordinaten in Kurzschreibweise. Die Genauigkeit ist auf 5 Nachkommastellen der Dezimalgrad-Koordinaten festgelegt. Diese werden dann in eine Kombination aus Buchstaben und Ziffern überführt, wobei es nicht auf Klein- und Großschreibung ankommt. Ein Pluszeichen (+) trennt Latitude und Longitude, die auf die gleiche Weise berechnet werden. FAQ zum Makaney Code. Der Makaney Code ist nicht sehr gebräuchlich und wohl auch schon veraltet und eigentlich nur noch für Geocacher interessant.

Umgerechnet in andere Koordinaten-Systeme:  





Es gibt auch noch einige andere, nicht "offizielle", also proprietäre Koordinatenformate. Hier eine Auswahl:
  • Reverse Wherigo Geocache, bspw. "572100 506601 036201" oder "bc8vc i28h5": Eine Spielart beim Geocaching ist Wherigo, bei dem ein "Schatz" mit Smartphone-Unterstützung gesucht wird. Bei dieser Unterart, wird bei der Suche nur die Entfernung zum Ziel angegeben. Die Koordinaten liegen nur verschlüsselt (kodiert) vor. Auf Kryptografie.de lassen sich diese Codes aber zurückrechnen, so dass man direkt die Finalkoordinaten weiß. Diese Codes sind kein offizielles Koordinatenformat.

  • What3Words, bspw. "wörter.dicht.ergebnis": Die Betreiber von W3W sind der Auffassung, dass sich Wörter für Koordinaten viel leichter merken lassen als lange Ziffernkolonnen. Und so haben sie eine Datenbank mit Wörtern kreiert, bei dem jede Koordinate auf der Welt durch drei Wörter angegeben werden kann. Die Genauigkeit liegt bei etwa 3 Metern, weil die Welt bei W3W in ca. 57 Billionen Quadrate je 3 x 3 Meter eingeteilt ist. Ohne die Datenbank, in der die vielen, vielen Zuordnungen von Wortkombinationen zu Koordinaten gespeichert ist, ist dieses Format nicht umzurechnen. Dafür wäre die Nutzung der teilweise kostenpflichtigen API (Programmierschnittstelle) nötig. Die Eingabe von W3W-Wörtern und Anzeige des damit verbundenen Ortes ist aber über die W3W-Website kostenfrei möglich. What3Words erfreut sich einer gewissen Beliebtheit bei Geocaching-Rätseln.

  • Open Street Map (OSM) und Google Slippy Map Tiles bspw. "8696,5595 bei Zoom 14" für Nürnberg: Auf Zoom-Stufe 1 ist die gesamte Weltkarte in 4 Teile (Tiles, Kacheln) eingeteilt: 0,0 = Nordamerika; 0,1 = Südamerika; 1,0= Asien, Europa, Nordafrika; 1,1: Südafrika, Australien. Eine Kachel ist normalerweise 256 x 256 Pixel groß. Bei jeder Vergrößerung der Zoom-Stufe wird der Kartenausschnitt in 4 weitere Kacheln unterteilt und die Koordinaten jeweils mit 0 bis 3 multipliziert, je nachdem, in welche Kachel hineingezoomt wurde. Ungenauere Kartenausschnitte haben kürzere Koordinaten, genauere Kartenausschnitte entsprechend längere. Auf der Website von maptiler kann man das schön nachvollziehen. Die Zoom-Stufe und die Kachel-Koordinaten ergeben so den Dateinamen zur Grafikdatei mit dem entsprechenden Kartenausschnitt. OSM speichert zum Beispiel im Format "/zoom/x/y.png", was auch gleichzeitig die URL ist.

  • Quadtiles bzw. Quadtree-Koordinaten bei OSM, bspw. "12022111001133102" sind Slippy Map Tiles, die nach einem bestimmten Schema umgerechnet worden sind und nur noch die Ziffern 0 bis 3 enthalten. Aus ihnen kann man auch Koordinaten für den Nokia Sporttracker errechnen, indem man sie mit den Buchstaben q, r, t und s ersetzt und ein t voranstellt, bspw. "trtqttrrrqqrrssrqt.jpg" für OSM "\Tiles\17\69244\45081.png".

  • Google QRST Map Tiles, bspw. "trtqtsqrrstqrtsrt" ist inzwischen veraltet und vom Prinzip her wie Slipp< Map Tiles: Die einzelnen Kacheln für die Google Maps im Browser wurden als 256 x 256 Pixel große .JPG bzw. .PNG-Grafikdateien nach einem bestimmten Muster abgelegt. Die Dateinamen bestehen dabei aus einer Abfolge der Buchstaben q, r, s und t; zum Beispiel "kh\17\trtqtsqrrstqrtsrt.jpg" und sind abhängig von den Koordinaten des Ortes. Die QRST-Kodierung ist kompatibel mit Software wie qMapMaker. Das QRST-Format wird heute von Google nicht mehr benutzt.

  • Geo3x3, bspw. "E7188938893889388938" ist ein weiteres Map Tile System, benutzt aber eine, wie der Name schon sagt, 3 x 3 - Unterteilung: Pro Ziffer wird in einen neuen von 9 Kartenausschnitten hineingezoomt. Je länger die Zahl, desto genauer die Ortsangabe. Kartenvorschau unter Geo3x3.com.

  • GeoHex, bspw. "QD260815" (Lv. 6) ist ebenfalls ein Map Tiles System, die Kartenausschnitte sind aber nicht quadratisch, sondern sechseckig und fügen sich aneinander wie Bienenwaben. Es sind Zoomstufen (Level) bis LV 11 möglich, was der bestmöglichen Genauigkeit entspricht. Der Level ergibt sich auch aus der Länge des GeoHex-Codes. Der erste Teil des Codes, die Wabennummer, ist nur die Bezeichnung des Kartenausschnitts, es sind zudem X und Y nötig, um den genauen Punkt innerhalb der Wabe anzugeben. Je höher das Level, desto länger der erste Teil des Waben-Codes und desto größer X und Y. Alternativ kann auch nur der Wabencode angegeben werden. Auf geohex.net können Koordinaten umgewandelt werden. Außerdem zeigt die Karte auf der Website sehr schön die Funktionsweise.

  • MapCode, bspw. "VJFMB.MT3P" (internationaler Code) bzw. "DEU RR.9N93" (regionaler Code) ist ein weiteres, sehr Koordinatenformat zur Verkürzung von Koordinatenangaben. Den Algorithmus findet man unter GitHub.

  • S2-Zellen, bspw. "47a24a3651f8bca5" werden bei den Outdoor-Geo-Spielen Ingress und Pokémon GO benutzt, um eine Karte in Abschnitten zu unterteilen (Map Tile System). Das besondere dabei ist, dass die Ausschnitte nicht rechteckig wie nach einer Mercator-Projektion sind, sondern spherisch bzw. ellipsoidal, also die Grundform eines durch Dezimalgrad unterteilten Abschnittes der Erdoberfläche beibehalten. Damit ist die Betrachtung einer S2-Zellen-Karten eher mit einem Globus, denn einer flachen Wanderkarte vergleichbar. Der Kartenabschnitt wird dabei hexadezimal angegeben. Je länger der Code, desto genauer die Koordinaten. Eine Website, die die Kartendarstellung gut veranschaulicht, ist die von vesoyu auf GitHub. Eine Anzeige des entsprechenden Kartenabschnittschnitts nach Umrechnung eines S2-Zellencode gibt es hier. Eine Link-Sammlung und weitere Informationen findet man hier.

Außerdem gibt es noch unzählige weitere länderspezifische Formate, die hier nicht umgesetzt sind, zum Beispiel:
  • MGI ist das Koordinatensystem für Österreich und basiert auf Daten des Militärgeographischen Institutes (MGI) um 1900 und den Bessel-1841-Ellipsoid. Die Berechnung ist ähnlich der Gauß-Krüger-Koordinaten, aber mit einem anderen Bezugspunkt (47.067525473,15.494477186), der nahe der Statellitenstation in Graz-Lustbühel liegt. Auch hier gibt es einen X und Y-Wert.

  • RGF93 (Réseau géodésique français) , bspw. "X 6961952 Y 3113533": Das RGF93 (zu deutsch "Französisches geodätisches Netzwerk 1993"), auch Lambert-93, ist das offizielle geodätische System in Frankreich (Mutterland) für alle öffentlichen Bauvorhaben mit einer Fläche von mehr als einem Hektar oder einer maximalen Länge von mehr als 500 m. Der Ort wird durch einen Rechtswert (X, Ost) und Hochwert (Y, Nord) spezifiziert. Empfohlener Konverter: GeoFree.fr für Frankreich, Belgien, Marokko, Algerien und franz. Übersee-Départements

  • DFCI-Codes , bspw. "LD 64 F1.3" sind kodierte Kartenabschnitte, die die franz. Waldbrandbekämpfungsdienst DFCI (Défense de la forêt française contre les incendies) zur Einteilung von Waldabschnitten nutzt. Hier findet sich eine entsprechende, interaktive Karte.