Nervig: Firefox blockiert automatische Webseiten-Umleitung

Normalerweise benutze ich für den Alltagsbetrieb ja Google Chrome als Webbrowser. Doch der hat einen Bug, dass er bei einem Seiten-Refresh per F5 oft fröhlich durch die Gegend springt und ich dann erst wieder die alte Textsstelle per Maus-Scrolling suchen muss, um weiterzulesen, wo ich war.

Das ist extrem nervig, wenn ich an einem neuen Artikel arbeite, auf dem linken Bildschirm meinen Text-Editor für den HTML-Quelltext habe und auf dem rechten Bildschirm das Ergebnis als Webseite. Ich ändere eine Kleinigkeit am Source, drücke im Chrome F5, um das Ergebnis zu überprüfen und: weggesprungen! Irgendwohin, nur nicht da, wo ich eben im Text war. Also umständlich rumscrollen, die Textpassage, die ich gerade geändert habe nochmal suchen und dann erst gucken, ob die Überprüfung passt.

Und ja: ich schreibe meinen HTML-Code noch per Hand im Text-Editor. Das mach ich schon immer seit 25 Jahren so und wenn man HTML richtig kann, dann geht das sogar schneller als mit einem WYSIWYG-Editor. Das nur so nebenbei.

Weil Chrome hier so nervt, bin ich für das Artikelschreiben und Testen auf Firefox ausgewichen, denn der Firefox zickt hier nicht rum: ich drücke F5 und er bleibt, wo er ist. Ist ja auch gar nicht so schwer, keine Ahnung, was für ein schräger Bug da in Chrome drin ist.

Dafür nervt der Firefox auf andere Weise. Wenn ich ganz normale Webseiten-Weiterleitung per HTTP-Refresh-Befehl in einer Webseite benutze, etwa <html><head><title>REDIRECTION</title><meta http-equiv="refresh" content="0; URL=maze-code.htm"></head></html> um von https://kryptografie.de/kryptografie/chiffre/betamaze.htm auf https://kryptografie.de/kryptografie/chiffre/maze-code.htm umzuleiten, dann nervt Firefox immer mit der Meldung
Firefox hat diese Webseite daran gehindert automatisch auf eine andere Webseite umzuleiten.
und einem blöden "Erlauben"-Knopf, den ich jedesmal drücken muss, damit es weitergeht:



Das nervt natürlich extrem. Denn ich mache zum Beispiel in meinem Chiffre-Gesamt-Index auf Kryptografie.de regen Gebrauch von Weiterleitungen, weil manche Chiffre unter zwei oder mehr Namen bekannt sind und ich beide im alphabetischen Index aufgeführt haben möchte. Dabei gibt es natürlich nur eine echte Webseite mit dem Artikel und die anderen Index-Einträge verweisen nur auf diesen per Webseitenumleitung.

Was ich will, ist, eine Weiterleitung immer zuzulassen. Das ist in meinen Augen auch eine völlig legitime Art der Weiterleitung. Warum Firefox da so bockt, ist mir völlig unverständlich. Als ob das ein Sicherheitsrisiko wäre. Es gibt ja noch andere Arten der Weiterleitung, etwa direkt auf dem Webserver, auf die Firefox keinen Einfluss hat und die die bösen Buben dann verwenden könnten.

Ich musste schon ein bisschen suchen, bis ich eine Lösung gefunden habe. Darum will ich sie hier mit euch teilen. Das Geheimnis versteckt sich in den erweiterten Einstellungen, die über "about:config" erreichbar sind. Die normalen Einstellungsdialoge kann man durchforsten wie mal will, da wird man nichts finden. Da gibt es höchstens ein "Popups zulassen". Wer denkt, dass regelt die automatischen Weiterleitungen mit, der irrt. Dazu gibt es einfach keinen Einstellungsdialog.

Nein, man muss "about:config" in der Adresszeile von Firefox eingeben und dann den Warnhinweis wegklicken, und dann im Suchfeld "autorefresh" eingeben:



Der erste Eintrag "accessibility.blockautorefresh" ist der, den wir suchen. Der ist standardmäßig auf "true" gestellt was so viel heißt: "ja, blocke alle Autorefreshes". Den können wir mit dem Doppelpfeil rechts auf false stellen und damit hat die Blockerei dann ein Ende.

Und siehe da: Jetzt kommt der nervige Dialog nicht mehr, sondern es wird direkt weitergeleitet, so wie es sein sollte.

Was Firefox da geritten hat, Weiterleitungen standardmäßig zu blockieren und dann die Einstellung noch so tief in den Innereien zu verstecken: ich weiß es nicht. Vielleicht spekuliert man auf unerfahrene Benutzer, die dann glauben, Firefox hätte sie da vor irgendetwas Bösem bewahrt. Normale und erfahrene Benutzer nervt so etwas allerdings nur.